Glyphosat‑Studie zurückgezogen – was steckt dahinter?

Zusammenfassung

Eine zentrale Glyphosat‑Studie aus dem Jahr 2000, die lange als Beleg für die angebliche Sicherheit des Pestizids galt, wurde nach 25 Jahren zurückgezogen. Grund sind ethische Mängel und verdeckte Monsanto‑Verbindungen. Damit fällt ein wichtiges Argument für die Unbedenklichkeit von Glyphosat weg – und die Debatte über Risiken wird neu entfacht.

Glyphosat-Studie zurückgezogen: Ein Skandal mit Folgen für unsere Lebensmittel

Glyphosat-Studie zurückgezogen – nach 25 Jahren wurde eine zentrale Untersuchung wegen ethischer Mängel und verdeckter Monsanto-Verbindungen offiziell zurückgezogen. Damit fällt ein jahrzehntelang genutztes Argument für die angebliche Unbedenklichkeit von Glyphosat weg und die Debatte über die Sicherheit unserer Lebensmittel erhält neue Brisanz.


Hintergrund der Studie

Die Studie erschien im Jahr 2000 in der Fachzeitschrift Regulatory Toxicology and Pharmacology. Diese Studie hat den Titel „Safety Evaluation and Risk Assessment of the Herbicide Roundup and Its Active Ingredient, Glyphosate, for Humans. Diese Studie wurde über Jahrzehnte von Monsanto und später Bayer als Beleg dafür genutzt, dass Glyphosat nicht krebserregend sei.

Im Dezember 2025 erfolgte der Rückzug. Die Herausgeber erklärten, dass die Arbeit schwere ethische Mängel aufweise. Unter anderem waren Mitarbeiter von Monsanto verdeckt an der Erstellung beteiligt, ohne dass dies transparent gemacht wurde.



Glyphosat-Studie zurückgezogen – Gründe für den Rückzug

  • Ethische Mängel: Die Autorenschaft war nicht transparent. Monsanto‑Mitarbeiter hatten verdeckt mitgeschrieben.
  • Interessenkonflikte: Die Nähe zum Hersteller wurde nicht korrekt offengelegt.
  • Irreführung: Die Studie prägte über Jahrzehnte die öffentliche und juristische Debatte, obwohl ihre wissenschaftliche Grundlage fragwürdig war.

Übersetzte Kernaussage aus dem Originalartikel

Original

„Due to undisclosed conflicts of interest and ethical concerns, the article has been retracted.“

Übersetzung

„Wegen nicht offengelegter Interessenkonflikte und ethischer Bedenken wurde der Artikel zurückgezogen.“

👉 Damit wird deutlich: Die Studie war nicht unabhängig, sondern von Industrieinteressen geprägt.

Zwei weitere wichtige Aussagen aus der Retraction Notice

Die Rückzugsmitteilung der Fachzeitschrift Regulatory Toxicology and Pharmacology enthält klare Formulierungen, die die Brisanz des Vorgangs verdeutlichen:

Original

“The article has been retracted due to undisclosed conflicts of interest and ethical concerns regarding the involvement of Monsanto employees in the preparation of the manuscript.”

Übersetzung

„Der Artikel wurde zurückgezogen, weil nicht offengelegte Interessenkonflikte und ethische Bedenken hinsichtlich der Beteiligung von Monsanto‑Mitarbeitern an der Erstellung des Manuskripts bestanden.“


Original

“The lack of transparency in authorship and funding undermines the integrity of the scientific record and misled readers for more than two decades.”

Übersetzung

„Die fehlende Transparenz bei Autorenschaft und Finanzierung untergräbt die Integrität des wissenschaftlichen Publikationswesens und hat Leser über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg in die Irre geführt.“


Einordnung

Diese Aussagen zeigen deutlich, dass die Studie nicht nur wissenschaftlich fragwürdig war, sondern über Jahrzehnte hinweg aktiv zur Irreführung von Öffentlichkeit und Politik beigetragen hat. Für Verbraucher und Erzeuger bedeutet das: Nur unabhängige, transparente Forschung kann Vertrauen schaffen – und die Verantwortung für Lebensmittelqualität liegt letztlich bei uns allen.


Warum ist das wichtig?

Die Studie galt lange als „wissenschaftlicher Beweis“ für die Unbedenklichkeit von Glyphosat. Sie wurde in Gerichtsverfahren, politischen Debatten und öffentlichen Diskussionen immer wieder zitiert.

Mit dem Rückzug verliert die Agrarchemie-Industrie ein zentrales Argument.

👉 Für Verbraucher bedeutet das:
Die Sicherheit von Glyphosat ist keineswegs geklärt.

👉 Für Landwirte bedeutet es:
Die Grundlage für den Einsatz dieses Pestizids wird noch fragwürdiger.


Auswirkungen auf Verbraucher

  • Vertrauen erschüttert: Wenn wissenschaftliche Studien manipuliert sind, können Verbraucher offiziellen Aussagen weniger trauen.
  • Gesundheitsrisiken: Glyphosat steht seit Jahren im Verdacht, Krebs zu verursachen. Der Rückzug verstärkt diese Sorgen.
  • Eigenverantwortung: Verbraucher müssen stärker selbst auf Lebensmittelqualität achten – Bio, pestizidfrei, regional.

Auswirkungen auf Erzeuger

  • Rechtliche Unsicherheit: Landwirte, die Glyphosat einsetzen, könnten künftig stärker unter Druck geraten.
  • Marktchancen: Wer pestizidfrei produziert, kann sich klar abgrenzen und Vertrauen gewinnen.
  • Gesellschaftliche Verantwortung: Der Rückzug zeigt, dass unabhängige, transparente Forschung entscheidend ist – und dass Erzeuger Teil der Lösung sein können.

Folgen insgesamt

  • Ein zentrales Argument für die Unbedenklichkeit von Glyphosat ist entfallen.
  • Die Glaubwürdigkeit industrienaher Forschung wird erneut massiv erschüttert.
  • Verbraucher und Landwirte müssen erkennen: Wissenschaft kann manipuliert werden, wenn Konzerne Einfluss nehmen. Und dieses Problem bekommt eine dramatische Wirkung, wenn zulassende und kontrollierende Behörden ihre Maßnahmen auf solche fragwürdige Studien stützen, insbesondere durchgreifende Maßnahmen damit begründen!

Quellen


Siehe hier die relevanten Themen, Aspekte und Interessen hinsichtlich der Notwendigkeit einer giftfreien/pestizidfreien und erregerarmen Lebensmittelproduktion aus Perspektive der Verbraucher, der Erzeuger (Bauern/Landwirte) sowie der Unterstützer.

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